Burn-out-Syndrom - Die ayurvedische Sicht

Menschen sind heutzutage vielfach gezwungen, in Berufen zu arbeiten, die nicht zu ihnen passen oder nicht ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechen und ihnen wenig Freiraum zur individuellen Entfaltung geben. Gleichzeitig besteht häufig eine Überlastung mit Arbeit und wenig bis gar keine Zeit zur freien Gestaltung. Der beständige Druck des Erreichenmüssens von hochgesteckten Zielen und steigenden Anforderungen, gepaart mit einem hohen Wettbewerb, stellen heute die Hauptursache für das Aufkommen von Stress dar. All dies geht einher mit dem Kampf ums Überleben und um beruflichen Erfolg und Aufstieg, verbunden mit der ständigen Angst, den Job zu verlieren. Die Arbeitsbedingungen sind so gestaltet, dass menschliche Qualitäten, wie Mitgefühl, Rücksicht und Verständnis, Zusammenhalt und gegenseitiger Respekt immer weniger Raum finden. All diese Faktoren führen dazu, dass der Mensch zunehmend in seinen Lebenskräften erschöpft.
Das Ziel dieses Artikels ist es, zu einem erweiterten Verständnis des Burn-out-Syndroms zu führen und aufzuzeigen, wo und wie Ayurveda hier unterstützend eingreifen kann.
Dispositionen aus ayurvedischer Sicht:
Jonas Mosby's Lexikon der komplementären und alternativen Medizin definiert Burnout als einen Zustand, der dann entsteht, wenn Energie schneller verbraucht, als aufgebaut wird. Diese Erklärung ist besonders im Hinblick auf eine bestimmte Kategorie von Menschen bedeutungsvoll, die aus ayurvedischer Sicht eine Disposition für das Burn-out-Syndrom besitzen. Unter den verschiedenen Konstitutionstypen, die sich von dem Drei-dosha-Prinzip, vatha (Element Luft vorherrschend), pitha(Element Feuer vorherrschend) und kapha (Element Erde und Wasser vorherrschend), ableiten lassen, sind es die Konstitutionen vatha und pitha oder eine Kombination aus beiden, die eine besondere Anfälligkeit für das Burn-out-Syndrom besitzen.
Pitha-Konstitution
Da das Element Feuer, welches einen divergenten oder sich ausbreitenden Chrakter besitzt, in Menschen mit pitha-Konstitution dominiert, ist ihr Körper warm und sie schwitzen leicht. Der Grund dafür liegt auch in einer hohen peripheren Durchblutung. Weiterhin besitzen Menschen mit pitha-Konstitution einen großen Appetit und Durst, eine starke Verdauungskraft und eine hohe Stoffwechselrate. Von ihren Charaktereigenschaften her sind sie stolz, emotional, dominant, ehrgeizig und messen sich gerne mit Anderen. Sie sind perfektionistisch, stellen hohe Ansprüche an sich selbst und können auch eine Menge Energie in ihre Aktivitäten hinein investieren. Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sie sich sehr gut in Führungspositionen. Pitha-Menschen sind auch intelligent und ihr scharfer Intellekt oder mentales Feuer verleiht ihnen die Fähigkeit, S